Denk- und Produktionsort
Sommerakademie – Nachhaltigkeit in der Kunst

Die alljährlich stattfindende Sommerakademie ist ein einwöchiger, interdisziplinärer Workshop, der von erfahrenen Dozent*innen aus unterschiedlichen Bereichen der Kunst angeleitet wird und zur künstlerischen Auseinandersetzung mit wechselnden thematischen Schwerpunkten einlädt.

Libken Sommerakademie Nr. 8

Die einwöchige, interdisziplinäre Sommerakademie in Libken ist eine Einladung zum gemeinsamen Leben und künstlerischem Arbeiten, losgelöst von gewohnten Umgebungen und Strukturen. Bereits das achte Jahr findet die Sommerakademie in der Künstler*innenresidenz Libken, einem Plattenbau mit großem Gartengelände in der Uckermark auf dem Land statt.

Das Thema der diesjährigen Sommerakademie ist Nachhaltigkeit in der Kunst / Politische Ökologie. Wie sieht eine nachhaltige künstlerische Praxis aus, welche Auswirkungen hat ein nachhaltigeres, kollektives Leben und Handeln? Während der Sommerakademie geht es um Austausch, Reflexion, eine Erweiterung der eigenen künstlerisch-gestalterischen Praxis/Fähigkeiten, und darum, sich auf neues Wissen, Einflüsse und Begegnungen einzulassen.

Eine Zeit der Klimakrise, Konflikte und Kriege kann einen, auch hinsichtlich der Relevanz der eigenen künstlerischen Arbeiten, zur Verzweiflung bringen, bietet aber auch die Chance auf Veränderung und Neues. Die ländliche Umgebung und das kollektive Zusammenleben und -arbeiten in Libken können genau das ermöglichen: Ein Einlassen auf Ruhe, Konzentration, Reflexion, Kontakt und Produktion.

Gemeinsam mit der Gruppe der Teilnehmenden reflektieren wir nicht nur unsere Sichtweise auf die Umwelt, sondern versuchen eine Perspektive und Haltung der Reziprozität, des gegenseitigen, gleichberechtigeten Austausches zu testen. Wie eignen wir uns Wissen an, wie können wir unsere Arbeitsweisen reflektieren, wie sammeln und integrieren wir neue Erfahrungen?

Die Workshops werden geleitet von Özlem Altın (sie/ihr) und Harry Hachmeister (er/ihm), sowie organisiert und begleitet von Sophia Kesting (sie/ihr) und Jonas Johannes (er/ihm). Wir streben einen kollektiven, gleichberechtigten Raum an, indem wir gemeinsam und voneinander lernen können. Wir lesen Texte, experimentieren mit Ton sowie anderen, weitestgehend natürlichen Materialien und besprechen die eigenen und die Arbeiten der anderen Teilnehmenden.
Die Sommerakademie endet mit einer öffentlichen Präsentation am 7. September 2024. Das weitläufige Areal und die Räumlichkeiten von Libken bieten hierzu Möglichkeiten vielfältiger Präsentationsformen.

Zusammenarbeiten in Libken

Die aktive Teilnahme an der Organisation und Umsetzung aller gemeinsamer Aktivitäten und das Sich-Einlassen auf gemeinschaftliche Prozesse ist die Grundlage unseres kollektiven Lebens und Arbeiten in Libken. Darüber hinaus verstehen wir die Libken Sommerakademie als einen Moment des respektvollen und diskriminierungssensiblen Umgangs miteinander und positionieren uns klar gegen jede Art von Ausgrenzung, Rassismus und Antisemitismus.

Kosten: 600 pro Person,
darin enthalten: Unterkunft, Material, vegan-vegetarische Vollverpflegung
Wir vergeben zwei solidarische Plätze für Personen in prekären Lebenslagen. Mit einem Stipendienplatz für eine kostenfreie Teilnahme möchten wir explizit Personen bestärken sich zu bewerben, die BIPoC, queer oder von anderen Diskriminierungsformen betroffen sind. Wenn es dir deine Situation erlaubt, wähle bitte den Vollpreis. Du ermöglichst damit auch Workshopteilnehmer*innen mit weniger finanziellen Mitteln dabei zu sein.

Mehr Info:

Harry Hachmeister verhandelt die Themen seiner Kunst in interdisziplinären Arbeiten, die medial von Fotografie über Zeichnung und Malerei bis hin zu Keramik reichen. Oft gruppiert er die einzelnen Werke zu raumgreifenden Installationen, die auf Zustände des nicht mehr und noch nicht ganz verweisen. Wandlungsprozesse, Provisorien und Zwischenstadien bilden dabei die Ausgangspunkte für Hachmeister künstlerische Bearbeitung von verschiedenen Identitäten, Körpern sowie deren Zuschreibungen. Seine Körper fühlen sich nicht ihrer vorgesehenen Bestimmung verpflichtet sondern schaffen durch Ambivalenz, Zartheit und Spiel eine Loslösung von der normativen Wirklichkeit.
www.harryhachmeister.com

Özlem Altın (she/her) ist Künstlerin, Mutter und somatic practitioner. In ihren Malereien, Collagen, Fotografien und Künstlerbüchern erforscht sie den stillen Körper und das Leblose in Bewegung. Für ihre Arbeit greift Altın auf eine Fotosammlung zurück, die sie im Laufe der Jahre zusammengestellt hat, und kombiniert gefundene Bilder mit ihren eigenen Fotografien zu dichten Konstellationen. Dieses komplexe Bildernetz trägt dazu bei, eine alles umspannende mythologische Erzählung über die körperliche Existenz zu formulieren.
www.ozlemaltin.com

Die Sommerakademie wurde initiiert und sieben Mal durchgeführt von Nadja Bournonville, Joachim Bartsch und Alexander Gehring. Die 8. Sommerakademie 2024 konzipiert und organisiert Sophia Kesting in Zusammenarbeit mit den Dozent*innen und dem Libken e.V. .

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